Herzlich willkommen!

Persönliche Begegnungen, Gespräche und Zusammenkommen sind derzeit schwierig bis nahezu unmöglich. Trotzdem wollen wir uns nicht aus den Augen verlieren. Hier melden sich Menschen aus der Evangelischen Jugend zu Wort, um Euch zu grüßen, zu ermutigen und zu begleiten.
Alle sind herzlich eingeladen, die Beiträge zu kommentieren und weiterzuerzählen.

Wenn Ihr Impulse und Ideen für uns habt oder mitschreiben wollt, dann meldet Euch gerne bei uns: glaubejugendhoffnung@ejh.de

Was ich tun kann.

Seit gestern ist für uns alle Home-Office verordnet. Ich sitze am Rechner und schaue aus dem Fenster. Ein kleines Mädchen übt das Fahrradfahren im Sonnenschein. Mein Nachbar humpelt auf Krücken vorbei, er hatte gerade eine Knie-Op, und ich grüße ihn stumm als Leidensbruder.

Die Situation hat etwas Surreales: eine Gefahr, die unsichtbar über uns allen hängt, während gleichzeitig der Frühling auf Hochtouren läuft: Tod und Leben eng beieinander.  Ich überlege, was ich tun kann. Schreiben: kleine Mutmacher-Impulse in die Welt senden. Menschen, die mir nahe sind, anrufen. Auf jeden Fall beschließe ich, nicht in Panik zu verfallen.

Am Kirchturm kämpfen die Dohlen mit den Turmfalken um die besten Nistplätze. Es ist ein bißchen so wie mit manchen Leuten in den Lebensmittelläden, die plötzlich Dinge in Massen nach Hause schleppen, für die sie noch vor kurzem kaum einen Blick gehabt hätten. Ich notiere mir: nicht nur gegen die Angst angehen, sondern auch gegen den Egoismus. Wenn alle Maß halten, ist für alle gesorgt. Oder wie ich es in niederländischen Podcasts gehört habe: nicht einer braucht alle Nudeln, aber alle brauchen Nudeln.