Hinter mir sitzt mein Sohn und schreibt einen Artikel. Seine Finger hämmern aufs Keyboard ein, kleine Tänzer, die sich über ein schwankendes Parkett bewegen. Ich schaue derweil in den Himmel. Eine Wolke zieht ostwärts.
Es ist später Nachmittag, der letzte einer unerwarteten Auszeit. Sechs Wochen, in denen Eltern und Kinder lernen mussten, sich wieder gemeinsam in einem Haushalt einzurichten.
Es ist uns gelungen, und es ist gut so gewesen.
Aber nicht einfach.
Heute fährt mein Sohn mit seiner Freundin wieder zurück. Seine Firma braucht ihn vor Ort.
Trotz Homeoffice.
Die Wolke verschwindet allmählich hinter dem Haus. Ein paar Meisen brechen einen Streit vom Zaun. Ansonsten hört man nur das trockene Klacken der Tasten. Taktaktaktaktak.
Dieses Geräusch webt ein Band, das uns verbindet, es herrscht eine wortlose Übereinkunft zwischen uns für die Dauer einer vorüberziehenden Wolke. Ohne dass wir es erwähnen, wissen wir beide davon.
Ein kleines Geschenk am Ende.
Ich bin dankbar für diese gemeinsamen so besonderen Wochen.
Nun beginnt etwas Neues.
Auch das gehört zur Corona-Zeit.
Wir bleiben nicht stehen. Wir sind nicht gelähmt.
Es geht weiter.