Fragen an einen Kriegsherrn und eine Antwort

Wie einsam muss der sein
der einen Krieg befiehlt
um nicht allein zu sein
der sich mit Geistern
von Ermordeten umgibt
die seine Tat beweinen
und wenn er sie um Rat befragt
ihm jedes Wort verneinen?

Wie einsam muss der sein
der sich allein nicht mehr erträgt
sein starres Bild im Spiegel  
nicht einmal ihm noch Antwort gibt
der fremden Schmerz braucht
gegen seine Leere
mit dem er sich haltlos betrinkt
als ob ihm dann geholfen wäre?

Wie einsam muss der sein
der in der Macht verlorengeht
und gottvergessen Leben bricht
dem nichts gelingt als zu zerstören
verliert selbst Gott ihn aus dem Blick
der vielen Toten wegen die ihn schmerzen?
Kein Schreckensherrscher liegt
Gott je an seinem weiten Herzen.

W.B.

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