Normalität light

Heute ist mein erster Tag im Büro.
Zwei Monate habe ich es nicht betreten, und verdammt, niemand hat aufgeräumt.
Es sieht so aus als hätte ich es eben erst verlassen.
Das fühlt sich komisch an.
Der Weg durch die Stadt war auch anders als sonst. Kaum Verkehr, weniger Leute als sonst auf den Straßen.
Alles wirkt wie leergefegt.

Dann sitze ich also im Zentrum des Durcheinanders, schaue Post durch und höre plötzlich Stimmen auf dem Flur.
Ich reiße die Tür auf und schaue auf Grünes. Der Kollege schiebt einen ganzen Wagen junger Tomatenpflanzen über den Flur, um sie unter die Leute zu bringen.
Wir reden und lachen und machen Blödsinn. Es ist wie immer. Nur dass der Abstand zwischen uns größer ist als früher.

So könnte es in den nächsten Wochen und Monaten aussehen:  eine Normalität light. Nicht unbekümmert oder sorglos, aber doch wieder näher an dem Zustand, der uns vertraut war.
Wichtig ist, keine Angst zu haben. Wichtig ist, wachsam zu bleiben.
Verglichen mit dem, was wir in den letzten 2 Monaten erlebt haben, ist das ein Riesenfortschritt.

Ich freue mich, wieder unter Kollegen und Kolleginnen zu sein.  
Nur gewöhnen werde ich mich nicht daran.

Denn ab morgen habe ich Urlaub.

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