Der Wind pflückt die Kastanienblüten und lässt sie zu Boden rieseln. Auf der Erde erinnern sie an letzte Schneereste.
Wie rasch alles geht. Eben noch wuchsen aus den Kastanien weiße Kerzen, nun sind sie schon beinahe wieder ausgeblasen. Eben noch ging es um weitreichende Schutzmaßnahmen, nun wird gelockert.
Und viele würden jetzt am liebsten alles auf Null drehen, um weiterzumachen wie vorher.
„Blödes Corona,“ höre ich öfter, „darauf habe ich keinen Bock mehr.“
Wohlgemerkt, das sind Stimmen von Eltern.
Die Kinder und Jugendlichen haben längst eigene (Aus-)Wege gefunden. Sie treffen sich zu sechst oder acht an verschwiegenen Plätzen, spielen dort oder hängen gemeinsam ab. Sie sind netzmüde und sehnen sich nach physischer Nähe.
Ein „so-wie-früher“ wird es nicht geben. Und jene, die derzeit Versammlungsfreiheit einklagen und dabei mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen, das sie doch eigentlich abschaffen möchten, können erst recht nicht unsere Gewährsleute sein.
Klar aber ist: wir brauchen Ideen. Wir müssen mit Kindern und Jugendlichen überlegen, welche Formen möglich sind. Wie können wir uns treffen, ohne uns zu gefährden? Welches Format kann Spaß machen?
Fragt Eure Leute und lasst uns darüber austauschen.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen trottet nicht am Ende des Zuges . Sie geht voran!